Nimm es, bring es!

Wie bekannt, bin ich eine Labrador Retriever. Ein Retriever, also bringe ich Dinge. Ich laufe, ich suche, ich nehme, ich bringe. Aber hallo! Hergeben?! Das ist meine Beute, ich habe mich dafür angestrengt. Da musst du mir schon etwas dafür bieten, Herrchen!

Also Folgendes: Ich komme in rasantem Tempo angeschossen, mit dem Bringholz im Maul, bremse mich vor dir ein, setze mich hin und schaue dich an. Was machst du? Du greifst nach der Beute - wohlgemerkt: meiner Beute - sagst "Aus" und nimmst sie. Einfach so!!!! Na, das nächste Mal kannst du mich lieb haben.

Weil ich aber doch so ein braver und gehorsamer Hund bin, setze ich mich wieder hin. Jetzt krieg ich aber einen Konflikt: Behalten oder hergeben? Das macht ziemlich nervös, da zu einer Entscheidung zu kommen. Also fange ich ein bisschen mit dem Bringholz zu spielen an. Ich drehe es im Maul, ich schupfe es, ich kaue darauf herum. Und ich merke schon, dass dir das gar nicht gefällt.

Folgender Lösungsvorschlag: Ich komme mit dem Bringholz angerannt, setze mich damit vor dich hin - und du lobst mich, was das Zeug hält! Siehst du, wie mein Schwanz den Boden aufwischt? Siehst du, wie meine Brust immer breiter wird, wie meine Augen leuchten? Und jetzt greifst du einmal kurz hin und nimmst es mir aber nicht weg. Ich bin stolz, ich halte fest. Und du lobst weiter.

Das machen wir jetzt noch eine Zeit lang so und du wirst sehen, mein Vertrauen wird immer größer. Schließlich sitze ich da, halte das Bringholz ruhig im Fang und wenn du sagst "Aus", dann gebe ich es dir. Denn ich weiß, dass meine Beute auch deine ist und umgekehrt. Wir sind ein Team!

Deine Alexa

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